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4/2017
BEZAHLTEANZEIGE
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Kritischhinterfragt
Schritt für Schritt
zur papierlosenKanzlei
FranzNowotny, Geschäftsführer bei dvoSoftware,
imExpertengesprächmitMag. StephanGreiner,
Wirtschaftsprüfer undSteuerberater inWien.
FranzNowotny:
InwelchemAusmaß ist IhreKanzlei bereits
digitalisiert?
StephanGreiner:
Auf einer Skala von0bis10würde ich sagen,
wir liegenbei 7.Wir verwendennochPapier imBüro, aberwas
elektronischmöglich ist, dasmachenwir auchelektronisch.
FranzNowotny:
WelcheSchrittehabenSiegesetzt, umdas
zuerreichen?
StephanGreiner:
Wir hattenunsereKanzlei schon immer sehr gut
organisiert. Schon1992hattenwir auf unseremerstenServer eine
File- undOrdnerstruktur, dieunserenHandakt elektronischgenau
abbildet. Dann kamdieKanzleiorganisationssoftwareWT.Organizer,
die für uns seither viele interneProzesseautomatisiert. Und letztes
Jahr habenwir docuwareeingeführt. Damit könnenwir nunalle
Dokumenteelektronischablegenundautomatischmit demKlienten
verknüpfen–auchE-Mails sowieeingescannteVerträgeundandere
Dokumente.
FranzNowotny:
Wiehat dieDigitalisierungdieOrganisation
derKanzlei verändert?
StephanGreiner:
Wir haben immer einehoheTransparenzüber
denStandder Bearbeitung, jeder Prozess ist automatischdoku-
mentiert, dieDokumenteunddieKorrespondenzwerdenautoma-
tischelektronischarchiviert und könnenwieder einfachgefunden
werden. DiePapierakten stehen immer nochda, aber sienehmen
nur noch sehr langsamanUmfang zu.
Das vollständige Interview lesenSie auf
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geboren 1977, wuchs mit zwei Schwestern im 18. Bezirk in
Wien auf. Sie, dieMittlere,mochtedieSchulemehr alsdie an-
deren, besondersMathematik. Inder fünftenKlassewechselte
sie andieHAK.
IhrSchwerpunkt:BesteuerungvonFinanzierungen
NachderMatura entschied sie sich für ein StudiumderHan-
delswissenschaften an derWienerWU, spezialisierte sich auf
Unternehmensrechnung und -revision, „weil ich Rechnungs-
legung am besten konnte“, sagt sie. Nach einem tollen Aus-
landssemester in Paris und einem noch tolleren inHongkong
war sie 2002mit ihremStudium fertigundbegann alswissen-
schaftlicheMitarbeiterinam Institut fürBetriebswirtschaftliche
Steuerlehre bei Eva Eberhartinger. Ihr inhaltlicher Schwer-
punkt: Besteuerung vonFinanzierungen. In ihrerDissertation
beschäftigte sie sichmit hybriden Finanzierungsinstrumenten
in der US-amerikanischen Besteuerung, wofür sie ein For-
schungssemester inBoston verbrachte. „Wer einenDurchblick
imUS-Steuerrecht hat, fürden ist alles andere einSpaziergang,
sogardas europäischeAufsichtsrecht“, lacht sie.
Im Jahr 2008 allerdings las Nadine Wiedermann-Ondrej
eine Ausschreibung vom Finanzministerium, die sie reizte.
Sie bewarb sich und begann im selben Jahr in der Abteilung
für Exportförderung. ImZuge dessen wurde sie aber auch in
eine Reihe von rechnungsrelevanten Projekten involviert und
wechselte schließlich in die Abteilung III/6. 2013 wurde ihr
die Leitung derselben übertragen. Die Universität hinter sich
gelassen zu haben, bereut sie keinenAugenblick. IhreRolle in
Gesetzwerdungsprozessen liegt ihr, statt Studierender habe sie
ihre Mannschaft, denen sie Vertrauensperson und Sparring-
Partnerin gleichzeitig sein will. „UndTroubleshooting gehört
natürlich auch zumeinenAufgaben“, ergänzt sie.
„Bei 155Pulshörtmeinkopf zudenkenauf“
Wo sie einen Ausgleich zu ihrem Berufsleben findet? „Bei
155Puls hörtmeinKopf zudenken auf, das brauche ich“, sagt
sie und weiß genau, wie sie diesen Zustand erreichen kann.
Abends kannman sie häufig beim Joggen imLainzerTiergar-
ten treffen. Am 12. November ist sie zum erstenMal einen
Marathon gelaufen. „Den originalenMarathon, alsodennach
Athen“, präzisiert sie strahlend. Nicht nur sie selbst ist stolz,
sondernauch ihrMannund ihreTochterTheresa,diedie zwei-
te Klasse Gymnasium besucht. Gemeinsame Reisen gehören
für die drei zudenHöhepunkten im Jahr.Vor allemSüdafrika
ist ein beliebtes Ziel. „Es ist das schönste Land derWelt“, ist
sichWiedermann-Ondrej sicher.Nicht nur inÖsterreich, son-
dern auch inSüdafrika ist sie viel zuFußunterwegs. „Je steiler
und anstrengender, umso lieber ist es mir“, sagt sie, und viel-
leicht erklärt das einStückweit auch ihreLeichtigkeit.
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In ihrer Dissertationbeschäftigte sie sichmit
hybridenFinanzierungsinstrumenten inder
US-amerikanischenBesteuerung, wofür sie
einSemester inBoston verbrachte.
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